Alle Katzenstreuarten im Vergleich : Vorteile & Nachteile

Katzenstreuarten Vergleich

Katzenstreu gehört zur Grundausstattung in jedem Katzenhaushalt – doch welches Streu ist das richtige?

Damit sich die Katze in ihrer Katzentoiletten wohlfühlt und diese gut annimmt, benötigen Sie für die Grundausstattung Katzenstreu. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Katzenstreuarten mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Warum ist Katzenstreu wichtig?

Vorweg ist es hilfreich zu verstehen, warum Katzenstreu wichtig für Katzen ist. In freier Wildbahn scharrt die Katze eine Mulde für ihre Hinterlassenschaften in die Erde oder den Sand. Über diese Mulde hockt sie sich, um sich zu erleichtern. Im Anschluss beschnüffelt sie die Ausscheidungen und verscharrt sie anschließend.

Diesem natürlichen Verhalten kommt Katzenstreu entgegen. Sie ist weich genug, damit Katzen eine Mulde graben und ihre Hinterlassenschaften zuscharren können.

Die Katzenstreuarten im Überblick

Mineralische Katzenstreu (nicht-klumpend)

Nicht-klumpende mineralische Katzenstreu gilt als „Mutter der Katzenstreuarten“. Denn eine solche Streu ersetzte 1947 erstmalig die bis dahin häufig verwendete Sandfüllung als erste moderne Katzenstreu.

Mineralische Katzenstreu besteht aus Tonmineralien. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie Flüssigkeit gut aufsaugt. Der Urin verbleibt aber mit den Streukügelchen in der Katzentoilette. Lediglich den Kot der Katze können Sie damit entnehmen. Deshalb muss die Streu häufig gewechselt werden.

Ein weiteres Problem der mineralischen Katzenstreu ist, dass Staub aufgewirbelt wird, wenn die Katze in ihr scharrt. Der Staub kann bei empfindlichen Katzen zu Atemproblemen führen. Beim Kauf sollten Sie in diesem Fall darauf achten, ein staubarmes Produkt zu wählen.

Vorteile

  • Material ähnelt Sand oder Erde
  • Flüssigkeit wird aufgesaugt
  • überall erhältlich

Nachteile

  • Staubbildung
  • häufiger Streuwechsel

Mineralische Katzenstreu (klumpend)

Die klassische Klumpstreu besteht ebenfalls aus mineralischer Katzenstreu. Verwendet wird Bentonit, das dafür sorgt, dass die Streu bei Kontakt mit Flüssigkeiten verklumpt. So speichert sie den Urin der Katze. Anschließend können Sie die Hinterlassenschaften mit einer Schaufel aus der Katzentoilette entnehmen. Auf diese Weise riecht die Katzentoilette weniger, weil Sie die verunreinigten Kügelchen gezielt entfernen können.

Bei der Klumpstreu gibt es verschieden Texturen mit unterschiedlichen Körnergrößen oder mit dem Zusatz von Aktivkohle oder Duftstoffen. Dadurch können Sie die Streu länger verwenden, bis ein kompletter Wechsel notwendig wird. Allerdings wird auch hier Staub aufgewirbelt. Der wiederum kann bei empfindlichen Katzen zu Atemproblemen führen. Beim Kauf sollten Sie in diesem Fall darauf achten, ein staubarmes Produkt zu wählen.

Vorteile

  • Material ähnelt Sand oder Erde
  • Flüssigkeit wird aufgesaugt
  • Bildung von Klumpen bei Kontakt mit Urin
  • Klumpen können entnommen werden
  • weniger Geruchsbildung
  • sparsam im Verbrauch
  • überall erhältlich

Nachteile

  • Staubbildung
  • Je nach Qualität kann die Streu an der Unterschale ankleben.
Mineralische Katzenstreu © kelifamily / stock.adobe.com
Klumpstreu ist nur eine von vielen Katzenstreuarten für saubere Samtpfoten.

Silikatstreu

Die Basis von Silikatstreu ist Kieselgel (Silica-Gel). Silica-Gel ist übrigens auch in den kleinen Tütchen enthalten, die beim Versand von Elektrogeräten oder ähnlichem beigelegt werden, um die Ware vor Feuchtigkeit zu schützen. Denn Silica-Gel zieht Feuchtigkeit an. Deswegen nehmen auch die Silikatstreukügelchen Flüssigkeit gut auf.

Die Besonderheit dabei: Das Kieselgel absorbiert geruchsintensive Stoffe, die Flüssigkeit verdunstet aber wieder. So bleibt die Katzentoilette trocken und riecht nicht, obwohl der Urin nicht entnommen werden kann, sondern in der Katzentoilette verbleibt.

Silikatstreu ist im Vergleich zu mineralischer Katzenstreu staubarm. Allerdings ist die Konsistenz für viele Katzen gewöhnungsbedürftig. Die Kügelchen sind recht hart und beim Scharren rascheln sie ungewohnt. Da Katzen in der Natur Untergründe wie Sand oder Erde zur Verrichtung ihrer Geschäfte bevorzugen, kommt die Silikatstreu den natürlichen Vorlieben nur bedingt entgegen, sodass die Akzeptanz nicht bei allen Katzen vorhanden ist.

Vorteile

  • staubarm
  • ergiebig im Verbrauch
  • gute Geruchsbindung
  • geringes Gewicht

Nachteile

  • raschelt beim Verscharren
  • möglicherweise Probleme bei der Akzeptanz

Pflanzenstreu

Pflanzenstreu ist die umweltfreundlichste Katzenstreu-Variante, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Zum Einsatz kommen natürliche Materialien, wie zum Beispiel Pflanzenfasern, Holz oder Maiskörner.

Die Pflanzenstreu ist biologisch abbaubar und als einzige Streu kompostierbar. Viele Sorten können Sie auch einfach über die Toilette entsorgen, da sie sich wie Toilettenpapier im Wasser auflösen und im Klärwerk keine Probleme bereiten.

Pflanzliche Katzenstreu ist klumpend oder nicht klumpend erhältlich. Da Pflanzenstreu häufig aus industriellen Resten besteht, kann sie Zusätze wie zum Beispiel Leim enthalten.

Vorteile

  • biologisch abbaubar
  • kompostierbar
  • bindet Gerüche
  • staubarm
  • kann oft über die Haustoilette entsorgt werden

Nachteile

  • kann Leim oder ähnliche Zusätze enthalten

Am Ende entscheidet die Katze!

Als Katzenhalter können Sie die Vorlieben für eine Streuart haben. Am Ende ist es dann aber die Katze, die entscheidet, ob sie die Streu annimmt und sich damit wohl fühlt.

Nützliches Zubehör

Damit Sie die Streu säubern können, benötigen Sie eine Schaufel. Welche Schaufel die richtige ist, ist von der Größe der Streukügelchen abhängig. Diese sollten nicht durch die Rillen oder die Löcher der Schaufeln hindurchfallen. Hier finden Sie eine Auswahl an Katzenstreuschaufeln.

Um die Gerüche sicher zu verschließen, gibt es praktische Entsorgungssysteme. So entfällt das lästige tägliche Wegbringen der Katzenstreu – ohne, dass es unangenehm riecht. Gegen Gerüche helfen darüber hinaus Deos und Geruchsbinder, die Sie unter die Katzenstreu mischen können.

Unsere beliebtesten Beiträge
5 min

Liebt meine Katze mich? 10 Zeichen, die es beweisen

Die Katze zeigt aufgrund ihres tendenziell wechselhaften und geheimnisvollen Wesens mal mehr, mal weniger, wie sie ihren Besitzer liebt. Auch gibt sie es ihm manchmal auf subtilere Weise zu verstehen als ihre kaninen Kollegen das in der Regel tun. Der geneigte Katzenkenner vermag ihre Zeichen der Liebe aber trotzdem eindeutig zu erkennen. Je mehr Sie dabei Ihren Instinkten vertrauen – so, wie auch Ihre Katze das tut – werden Sie sehen und spüren, wie sehr Ihr Stubentiger Sie liebt.

6 min

Katzensprache lernen und verstehen

Wer viel Zeit mit einer geliebten Samtpfote verbringt, entwickelt oft das Bedürfnis, deren Sprache verstehen zu können. Wie drücken sich Katzen aus? Wir bringen Ihnen das ABC der Katzensprache näher.
6 min

So machen Sie Ihre Wohnung katzensicher

Nicht nur der Straßenverkehr ist für Katzen gefährlich. Auch in der Wohnung lauern allerhand Gefahren. Dieser Artikel listet die wichtigsten Gefahrenquellen auf und zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Wohnung katzensicher machen.