Warum buddelt mein Hund im Garten?

Hund buddelt im Garten

Viele Hunde lieben es, im Garten zu graben.

Sie haben einen eigenen Garten, in dem Sie gerne Zeit mit Ihrem Hund genießen? Wunderbar! Doch wenn Ihr Hund im Garten buddelt, kann dies Hobbygärtnern schnell die Stimmung verderben. Wir erklären, warum Ihr Vierbeiner im Garten buddelt – und wie Sie es ihm abgewöhnen können!

5 Gründe, warum ein Hund im Garten buddelt

Ob Blumenbeet oder Rasen – die meisten Gartenfreunde möchten beides vor Löchern schützen. Viele Hunde jedoch lieben es, die Erde mit ihren Pfoten durchzupflügen. Aber warum buddeln Hunde gerne im Garten? Wir haben die verschiedenen Ursachen für das Buddeln gesammelt.

1. Der Hund ist ein Mäusejäger

Zahlreiche Hunde haben Jagdinstinkte im Blut – und viele Beutetiere leben unter der Erde. Zwar werden sich wohl kaum Dachs- oder Fuchsbauten in Ihrem Garten finden lassen. Aber vielleicht das ein oder andere Mäusenest. Auch Maulwurfshügel laden zum Buddeln ein.

Der Hund gräbt zuerst die Nase in den Boden, um die verführerischen Duftspuren aufzunehmen. Aber er möchte näher heran. Um der Schnauze den Weg freizuschaufeln, muss er natürlich, Sie ahnen es: buddeln! Besonders Rassen wie Terrier und Dackel lieben es, Löcher zu graben.

2. Gartenarbeit? Teamwork!

Sie pflanzen Blumen in die Erde? Natürlich möchte Ihr treuer Gefährte Sie dabei unterstützen, das heißt: kräftig mitbuddeln! Ihr Hund galoppiert mit stolzgeschwellter Brust und zartem, ausgegrabenem Setzling im Maul durch den Garten – und Sie hinterher?

Tief durchatmen! Gärtnern ist ein Hobby, das auch für Hunde viele Reize bietet. Wenn Sie in der Erde graben, animiert dies viele Vierbeiner zum Mitmachen. Frisch gelockertes Erdreich ist besonders attraktiv zum Buddeln. So macht Teamwork richtig Spaß – zumindest dem Hund.

Apropos Gartenarbeit rund um Pflanzen: Informieren Sie sich in diesem Artikel rund um giftige Zimmer- und Gartenpflanzen für Hunde.

Frau arbeitet im Garten mit Hund © cherryandbees / stock.adobe.com
Gartenarbeit? Da sind viele Hunde liebend gerne mit dabei!

3. Ein Bett im Beet

Eine Mulde im Boden anzulegen, gehört zu den Urinstinkten vieler Tiere. Im Winter schützt eine Mulde bei Schnee vor Kälte, im Sommer kühlt sie angenehm. Einige läufige oder trächtige Hündinnen neigen außerdem dazu, ein „Nest“ buddeln zu wollen. In allen Fällen geht es darum, eine natürliche Liegestätte „Marke Eigenbuddel“ zu erzielen.

4. Snacks verstecken

Ein Hund, der im Garten buddelt, legt sich gerne auch einen kleinen Vorrat an. Oft ist dieses Bedürfnis auf bestimmte Kauartikel beschränkt. Einige Hunde verbuddeln die Knochen, nachdem sie sie einige Zeit benagt haben. Andere verbuddeln den Leckerbissen sofort nach Erhalt, um ihn anschließend sofort wieder auszugraben und genüsslich darauf zu kauen.

Manche verstecken auch Snacks, die sie nicht besonders mögen, im Garten. Oft wird der einst ungeliebte Snack mit dem richtigen Gartenaroma doch interessant: Wochen später graben sie ihn wieder aus, um ihn dann erst zu genießen.

5. Der Hund hat Langweile

Oft lenkt unerwünschtes Verhalten die Aufmerksamkeit auf ein anderes Problem, zum Beispiel Langeweile. „Gartentür auf, Hund raus“ ist keine gute Idee, wenn es darum geht, den Hund zu beschäftigen. Hunde, die nicht ausreichend ausgelastet sind, beschäftigen sich selbst.

Buddeln im Garten kommt Ihrem Hund da gerade recht. Es macht Spaß und der Hundehalter schenkt dem Vierbeiner im Anschluss oft das, was er sich wünscht: Aufmerksamkeit. Auch wenn diese dann zum Beispiel aus Schimpfen besteht. Buddeln aus Langweile kann natürlich mit dem Jagen von Mäusen oder dem Verstecken von Knochen zusammen auftreten.

Auch das Anknabbern von Gegenständen und häufiges Bellen gehören zu den Verhaltensweisen, die viele Hunde aus Langweile an den Tag legen.

Hund von Loch im Garten © maxjoy / stock.adobe.com
Trotz großer Kulleraugen ein schmerzlicher Anblick für viele Hobbygärtner.

So gewöhnen Sie Ihrem Hund das Buddeln im Garten ab

Überlegen Sie zuerst, ob Ihr buddelnder Hund alles hat, was er braucht: ein gemütliches Bett beziehungsweise eine Wurfkiste und ausreichend Auslastung.

Speziell für Hobbygärtner: Trainieren Sie vor der Gartenarbeit gemeinsam, sodass Ihr engagierter Gehilfe auf vier Pfoten ausgelastet ist. Starten Sie mit der Gartenarbeit, haben Sie zwei Möglichkeiten: Verbieten Sie die Mithilfe konsequent und lassen den Hund sich in der Nähe ablegen oder leinen Sie ihn an.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, Ihren Hund mit Aufgaben in die Arbeit zu integrieren. Üben Sie zum Beispiel kleine Tricks zwischendurch oder gewähren Sie dem Vierbeiner eine „Buddelecke“ (siehe unten) ganz für sich allein.

Tipps gegen das Buddeln im Garten

Eine eigene Buddelecke

Wenn Ihr Hund gerne im Garten buddelt, ist eine Buddelecke eine gute Ausweichmöglichkeit für alle Hundehalter. Legen Sie eine ausreichend große „Buddelecke“ in Ihrem Garten fest. Immer, wenn Ihr Vierbeiner anfängt zu graben, bringen Sie ihn zu seiner Buddelecke.

Sie können die Ecke attraktiver machen, indem Sie zum Beispiel selbst zu Beginn ein wenig graben oder aber Ihrem Vierbeiner einen kleinen Kausnack, Leckerchen oder Futter hier verstecken.

Es gibt allerdings keine Garantie, dass Ihr Vierbeiner die Stelle annimmt. Insbesondere bei jungen Hunden stehen die Chancen aber gut.

Nein zum Graben

Sobald ihr Hund im Garten buddelt, geben Sie das erlernte Abbruchsignal wie „Nein“ oder „Stopp“ und unterbinden das Graben. Für einen langfristigen Erfolg sollten Sie das Graben allerdings künftig überall unterbinden. Denn auch das Buddeln beim Spaziergang, was meist Mäusen gilt, fördert die Jagdlust im Erdreich.

Wichtig: Für diese Variante müssen Sie je nach Hund viel Geduld und Konsequenz bei der Erziehung mitbringen. Denn jedes Erfolgserlebnis, ob unterwegs oder zuhause, weckt den Grabinstinkt aufs Neue. Wie so oft in der Hundeerziehung gilt auch beim Buddeln im Garten: Ausgelastete Hunde lernen schneller und nachhaltiger.

Schutz fürs Beet

Wer im Garten entspannt unterwegs sein möchte, aber einen leidenschaftlichen Buddler hat, kann seine Beete mit einem Zaun schützen. Für manche Hobbygärtner ist es weniger Aufwand, einen Zaun aufzustellen, als mit viel Geduld Verbote aufrechtzuerhalten. Auch Hochbeete sind außer Reichweite des Vierbeiners und stellen somit eine Alternative dar.

So können Sie unbesorgt mit Hund im Garten auf dem Liegestuhl dösen, ohne zu befürchten, dass nach dem Nickerchen Ihr gesamtes Gemüsebeet umgegraben worden ist.

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