Abkühlung für Hunde: 10 Tipps für heiße Sommertage

hund spielt mit wasserfontaine

Bei großer Hitze müssen sich Hunde abkühlen können. Eine gute Möglichkeit dafür ist der Rasensprenger im Garten.

Bald sind sie wieder da, die heißen Hundstage: Zwischen dem 23. Juli und dem 23. August erreicht der Sommer bei uns seinen Höhepunkt. Bereits morgens knallt die Sonne auf den Fußboden und mittags ist die Hitze für unsere Vierbeiner nicht mehr auszuhalten. Mit ein paar Tipps können Sie jedoch ganz einfach dafür sorgen, dass Ihr Hund auch heiße Sommertage gut übersteht. Wir verraten Ihnen, was Ihr Hund bei Hitze braucht und wie Sie ihn bestmöglich abkühlen können.

Einen kühlen Rückzugsort schaffen

Anders als wir Menschen können Hunde nur über ihre Pfoten schwitzen. Da dies aber nicht genügt, um die Temperatur des ganzen Körpers zu regulieren, geben Hunde überflüssige Wärme zusätzlich über das Hecheln ab. Bei zu großer Hitze reicht allerdings auch das nicht mehr aus.

Aus diesem Grund benötigen unsere Vierbeiner weitere Möglichkeiten, sich vor der Sonne zu schützen und so einen Hitzschlag zu vermeiden: Dazu können Sie in Ihrem Garten oder auf dem Balkon zum Beispiel einen Sonnenschirm aufstellen. Auch unter Bäumen oder Büschen kühlen sich Hunde gerne ab.

Dunkle Fußböden, die der Sonne ausgesetzt sind, sollten Sie zum Schutz vor starker Erhitzung mit einer hellen Decke oder einem alten Handtuch abdecken. Ist es besonders heiß, können sie diese auch befeuchten. Eine weitere Möglichkeit, ihrem Hund eine kühle Oberfläche zum Ausruhen anzubieten, stellen Kühlmatten dar. Diese sind in der Regel mit Gel oder Wasser gefüllt und können im Gefrierschrank heruntergekühlt werden.

Um der Hitze in der Wohnung keine Chance zu geben, ist es außerdem eine gute Idee, bereits morgens die Fenster durch Gardinen oder Rollos abzudunkeln. Nachts hingegen kann warme Luft durch Öffnen der Fenster und Türen wieder verdrängt werden.

Heißzeit ist Eiszeit

Jeder freut sich bei heißen Temperaturen über ein kühles und leckeres Eis. Das gilt ebenso für unsere treuen Vierbeiner! Hundeeis verschafft im Handumdrehen eine schmackhafte Abkühlung für Hunde. Zur Herstellung benötigen Sie nur wenige Zutaten und schon nach wenigen Stunden im Gefrierfach – zum Beispiel in einer Eiswürfelform – ist das Eis fertig. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt!

Hier einige Ideen für Eis, das Ihr Vierbeiner bestimmt lieben wird:

  • Naturjoghurt oder Quark schmecken den meisten Hunden sehr gut auch eingefroren.
  • Als schmackhafte Low-Carb-Variante eignet sich auch eingefrorene Rinder- oder Hühnerbrühe.
  • Wenn es mal schnell gehen soll, lehnen überhitze Hunde auch normale Eiswürfel aus Wasser nicht ab.
Ein Hund hat seinen Kopf in eine Eisschale gelegt © 1827photography / stock.adobe.com
Eiswürfel im Wassernapf sorgen im heißen Sommer auch gut für Abkühlung.

Niemals im Auto lassen

Autos entwickeln sich schon ab milden Temperaturen innerhalb kürzester Zeit zu gefährlichen Hitzekammern. Geöffnete Fenster verschaffen leider ab einer gewissen Temperatur keinen ausreichenden Wärmeaustausch mehr.

Die Gefahr einer Überhitzung und eines lebensgefährlichen Hitzschlags ist im Sommer daher besonders groß. Um unsere Hunde vor dieser Hitze schützen zu können, sollten wir sie daher wenn möglich während des Einkaufens oder Tankens im schattigen Zuhause lassen.

Wasser trinken

Während des Hechelns wird vermehrt Luft gegen die Schleimhäute gepresst. Dabei verdunstet Flüssigkeit, was unserem Hund eine Abkühlung verschafft. Umso mehr er hechelt, desto mehr Flüssigkeit verliert er aber auch.

Bei großer Hitze ist es deshalb noch wichtiger als sonst, dass Ihr Hund ausreichend trinkt. Damit Ihr Vierbeiner genügend frisches Wasser zu sich nimmt, können Sie es mit folgenden Tricks versuchen:

  • Stellen Sie in der Wohnung oder im Haus mehrere Trinknäpfe auf.
  • Regen Sie Ihren Hund aktiv zum Trinken an, indem Sie ihm Wasser geben oder den Trinknapf zeigen.
  • Viele Hunde trinken lieber Wasser aus dem Garten oder auch ungesalzene Brühe.
  • Fließendes Wasser oder Spritzwasser animieren manche Hunde ebenfalls zur Wasseraufnahme. Hierfür gibt es spezielle Hundetränken und Brunnen.

Futter mit einem hohen Anteil an Flüssigkeit

Der tägliche Wasserbedarf eines Hundes ist abhängig von seinem Körpergewicht, seiner Aktivität und seinem Futter. So müssen mit Trockenfutter gefütterte Hunde mehr Wasser trinken.

Einen Teil des Wasserbedarfs können Sie aber schon mit dem Futter abdecken. Wenn Ihr felliger Freund auch gerne Feuchtfutter mag, können Sie das Trockenfutter damit ergänzen oder während des Sommers ersetzen.

Aktive Abkühlung für Hunde: Das nasse Fell

Eine ganz einfache Möglichkeit für Ihren Hund, sich bei Hitze abzukühlen, ist das Baden. Wenn Sie keinen See oder Bach in der Umgebung haben, können Sie das Fell Ihres Hundes aber auch anders befeuchten.

So freuen sich Hunde im Sommer ganz besonders über einen eigenen Pool oder zumindest eine kleine Wanne. Mit dem passenden Spielzeug können Sie Ihren Liebling noch zusätzlich zu einem kleinen Bad ermutigen. Auch Rasensprenger oder Wasserschläuche sind unter Hunden zum Spielen und Abkühlen sehr beliebt.

Achten Sie bei langen Aufenthalten an Wasserstellen allerdings darauf, dass Ihr Hund nicht allzu lange im Wasser ist. Durch das Abschlucken von zu viel Wasser steigt nämlich das Risiko für eine Wasservergiftung. Erste Anzeichen dafür sind Unruhe oder Erbrechen bei Ihrem Vierbeiner.

Hunde können sich im Sommer auch gerne mal beim Schwimmen im Pool abkühlen.

Vorsicht vor Blasenentzündungen

Abkühlung an heißen Tagen ist wichtig. Dennoch sollte damit nicht übertrieben werden. Zu kalte Fußböden oder zu kaltes Baden können nämlich zu einer Blasenentzündung (Zystitis) bei unseren Hunden führen. Typische Symptome für eine solche sind häufiges Harnabsetzen (Polyurie) oder Schmerzen beim Harnlassen (Strangurie).

Geben Sie Ihrem Hund daher immer die Möglichkeit, sich auf einem Handtuch abtrocknen zu können. Gleichzeitig sollten Kühlmatten auf ihre Temperatur überprüft werden oder mit einem Handtuch abgedeckt werden.

Passen Sie Spaziergänge an die Tageszeit an

Gassigänge während der Mittagszeit sind im Sommer für unsere Hunde meist kein Vergnügen. Der Asphalt wird kochend heiß und die Sonne brennt auf das dichte Fell unserer Vierbeiner.

Deshalb ist es ratsam, an heißen Sommertagen Gassigänge in den kühleren Morgen- und Abendstunden zu unternehmen. Des Weiteren genügen in den meisten Fällen kurze Strecken, insbesondere im schattigen Wald oder im Park.

Schnipp, schnapp – Fell ab?

Viele Hunderassen haben ein sehr langes Fell. Da liegt für uns Menschen schnell die Vermutung nahe, dass es für unsere Vierbeinern darunter viel zu heiß wird. Schafft aber der Griff zur Schermaschine Linderung?

Tatsächlich hat das dichte Fell unserer Hunde neben seiner Wärmefunktion auch eine Kühlfunktion. Durch das Verdampfen von Wasser im Fell entsteht eine Verdunstungskälte, welche dicht befellten Hunden eine angenehme Abkühlung verschafft. Daher sollte man nicht jedem Vierbeiner automatisch das Fell im Sommer stutzen. Hier kommt es sehr auf die Rasse an. Sollten Sie sich unsicher sein, können Sie sich bei Ihrem Tierarzt oder Hundefriseur jederzeit beraten lassen.

Schutz vor Parasiten

Zugegeben, unser letzter Tipp hat nicht wirklich etwas mit der richtigen Abkühlung für Hunde zu tun. Dennoch ist das Thema Parasiten gerade im Sommer wichtig. Denn grünes Gras und hohe Temperaturen sind die perfekten Voraussetzungen für Zecken und Milben. Schützen Sie Ihren Hund vor gefährlichen Infektionskrankheiten oder allergischen Reaktionen, indem Sie bereits im Frühjahr mit der Parasitenvorbeugung beginnen.

Gängig sind zum Beispiel mit Pyrethroiden behaftete Ungezieferhalsbänder, das auf die Haut zu träufelnde Spot-On oder die Kautablette. Alle drei Produktgruppen beinhalten Mittel gegen Parasiten (Antiparasitika), welche sich in ihrer Wirkungsdauer und ihrem Wirkspektrum unterscheiden.

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