Beim Pomsky handelt es sich um eine (fast) unwiderstehliche Mischung zweier Rassen: Er ist eine Kombination aus dem „Pomeranian“, zu Deutsch „Zwergspitz“, mit dem Siberian Husky. Das Ziel dieser Hybrid-Rasse ist es, die Schönheit des Huskys mit dem anhänglichen Charakter des Zwergspitzes sowie dessen kleinem Format zu vervollkommnen. Doch wie alle „Designer Dogs“ hält auch der Pomsky vor allem viele Überraschungen parat.
Der Pomsky sieht im Idealfall aus wie ein langhaariger Husky im Mini-Format. Insbesondere die Welpen überzeugen mit diesem Look. Doch bei Mischlingen ist nicht vorhersehbar, welche beteiligte Rasse wie in Erscheinung tritt. Somit unterscheiden sich erwachsene Pomskys mitunter stark voneinander – es gibt keinen Standard. Die Vierbeiner haben oft um die 30 cm Schulterhöhe, allerdings ist die Bandbreite hierbei sehr groß. Denn Husky-Rüden können bis zu 60 cm groß werden, wohingegen Zwergspitze um die 20 cm klein sind. Es gibt also kleine oder mittelgroße Pomsky-Hunde. Das Gewicht kann zwischen 4 bis 14 Kilogramm variieren. Das Fell ist sehr dicht und von unterschiedlicher Länge. Es kann Weiß, Braun, Schwarz oder Grau sein. Besonders beliebt sind die strahlend blauen Augen des Huskys in Kombination mit dem eingerollten Schwanz des Pomeranians.
Geschichte des „Mini-Huskys“
Sowohl der Pomeranian als auch der Siberian Husky gehören zur FCI-Gruppe 5, also zu den „Spitzen und Hunden vom Urtyp“. Der Zwergspitz ist eine Mini-Variante vom Deutschen Spitz, der ursprünglich aus dem Gebiet Pommern kommt. Erst in den 1970er Jahren konzentrieren sich mehr und mehr Züchter in Österreich wieder auf den Mini-Spitz. Größerer Beliebtheit erfreut sich die Rasse seit jeher in den USA und Großbritannien. Hier ist er auch unter dem Namen „King of Toys“ bekannt, was so viel wie „König der Zwerghunde“ bedeutet. Der Siberian Husky zählt neben dem größeren Alaskan Malamute zu den typischen Schlittenhunden des Nordens.
Erst seit wenigen Jahren kreuzen Hundefreunde die beiden Rassen gezielt miteinander, um den Pomsky zu züchten. Seit dem Jahr 2016 ist die Beliebtheit dieser Hybridrasse rasant gestiegen. Der Grund hierfür liegt vor allem in den nordischen Ahnen: Huskys faszinieren viele Menschen, doch ihre Haltung ist sehr anspruchsvoll. Die Vierbeiner haben ihren eigenen Kopf und benötigen außerdem viel Bewegung, um ausgelastet zu sein. Selbst sportliche Hundehalter stoßen dabei schnell an ihre Grenzen. Die Kombination mit dem Zwergspitz soll die Schönheit des Huskys mit dem anpassungsfähigen Wesen des kleinen Artgenossen vereinen. Doch in der ersten Generation sind die Eigenschaften der Hunde nicht vorhersehbar. Erst ab der zweiten und dritten Generation könnten sich Wesen und Optik der Rasse in einem mühevollen Prozess der Selektion und mit sehr viel Wissen herauskristallisieren. Diese Mühen nehmen leider nur sehr wenige Züchter auf sich. Somit ist der Pomsky weiterhin ein Mischling, für den zwei – im Idealfall – reinrassige Elterntiere verschiedener Rassen erforderlich sind. Dies widerspricht der Definition einer eigenständigen Rasse. In Europa ist die Hybrid-Züchtung kaum bekannt, in den USA hingegen bereits beliebt. Manche Hundefreunde nennen den Pomsky auch „Huskarian“.
Pomsky Charakter & Erziehung
Während der Zwergspitz eine enge Bindung zu seiner Bezugsperson eingeht, ist dies bei einem Husky nicht der Fall. Die Schlittenhunde sind es gewohnt, mit verschiedenen Menschen zu arbeiten. Es ist nicht vorhersehbar, welche Eigenschaften ein Pomsky mitbringt. Auch inwiefern der Pomsky den Jagdtrieb sowie den Freiheitsdrang seiner großen Vorfahren aus dem Norden mitbringt, ist nicht absehbar. Pomsky-Freunde beschreiben ihre Vierbeiner als anpassungsfähig und menschenbezogen. Doch die Kombination zweier verschiedener Rassen führt nicht automatisch zum bestmöglichen Ergebnis. Darum ist ein Pomsky häufig ein Überraschungspaket. In der Regel stehen Pomskys Artgenossen positiv gegenüber, denn sowohl der Siberian Husky als auch der Pomeranian schätzen andere Hunde. Sie können zum Jagen und Bellen neigen und sind kleinen Kindern gegenüber tendenziell skeptisch eingestellt. Besuchen Sie mit Ihrem Pomsky-Welpen eine Welpenschule, um die Sozialisierung zu fördern.
Gesundheit
Vorweg sei gesagt: Die Natur ermöglicht in der Regel keinen „Pomsky“. Bereits der Zwergspitz an sich ist schwierig zu züchten und die Rasse gilt als wenig robust. Hinzu kommt: Die Größenunterschiede zwischen den Rassen sind so groß, dass eine Verpaarung selten funktionieren würde. Pomskys entstehen darum durch künstliche Befruchtung. Dabei verwenden die Züchter den Samen von Zwergspitzen, das Muttertier ist immer ein Siberian Husky. Andernfalls müsste ein Zwergspitz Welpen austragen, die zu groß für seinen kleinen Körper wären.
Beide Eltern-Rassen tragen eine Disposition für Augenkrankheiten in sich. Auch Allergie- und Fellprobleme können gehäuft auftreten. Siberian Huskys sollten nur mit gesunden Hüften in die Zucht. Außerdem sollten beide Elterntiere auf Patellaluxation untersucht werden, um diese Gelenkerkrankung für die Nachkommen auszuschließen. Weder Husky noch Zwergspitz sind große Freunde sommerlicher Hitze. Unter dem dicken Pelz des Pomskys kann sich schnell viel Wärme stauen. Verlegen Sie Ausflüge im Sommer auf die kühlen Morgen- oder Abendstunden und sorgen Sie dafür, dass Ihrem Vierbeiner ein schattiges Plätzchen zur Verfügung steht. Diese Hunde eignen sich nicht für das Leben in südlichen Ländern oder in überhitzten Dachgeschosswohnungen. Bei guter Pflege können die Hunde bis zu 14 Jahre alt werden.
Ernährung
Das richtige Futter für Ihren Pomsky
Ob klein oder groß: Jeder Hund schätzt eine fleischreiche Mahlzeit in seinem Napf. Auch seine Gesundheit profitiert von einem hohen Fleischanteil. Achten Sie darum darauf, dass Fleisch an erster Stelle der Deklaration des Futters steht – unabhängig davon, ob Sie Nass- oder Trockenfutter verfüttern. Welpen kleiner Rassen – und dazu gehört ein junger Pomsky mit hoher Wahrscheinlichkeit – benötigen ein Welpenfutter mit kleinen Kroketten. Auch später sollten Sie beim Trockenfutter auf die passende Größe achten.
Halten Sie sich an die Fütterungsempfehlungen des Herstellers und berechnen Sie die Leckerlis in die Tagesration mit ein. Insbesondere, wenn Sie viel mit Ihrem Hund trainieren und Futter als Anreiz setzen, empfiehlt es sich, Trockenfutter-Kroketten als Belohnung zu nutzen. So erarbeitet sich Ihr Vierbeiner sein Futter, ohne das Kalorienkonto zu sehr zu strapazieren. Als Kausnacks bieten sich kleine Knochen aus Rinderhaut oder getrocknete Pansenstücke an, die Sie jedoch nur unter Aufsicht reichen sollten. Achten Sie darauf, dass Ihr Pomsky stets Zugang zu frischem Trinkwasser hat. Führen Sie im Sommer am besten immer eine Trinkflasche mit Reisenapf für Ihren Vierbeiner mit sich, wenn er auf längere Ausflüge geht.
Pflege
So klein der Pomsky auch sein mag: Er hat jede Menge Fell. Denn er kombiniert das dichte Fell des Nordhundes mit dem ebenfalls üppigen Haarkleid des Spitzes. Die Hunde können insbesonders während des Fellwechsels stark haaren. Halter sollten ihren Vierbeiner mindestens jeden zweiten Tag gründlich auskämmen. In der warmen Jahreszeit haaren Pomskys meist stärker. Freunde der Rasse empfehlen, in diesem Zeitraum zweimal täglich zu bürsten, da die Wohnung sonst schnell voller Hundehaare ist.
Die Hunde sollten Sie nur dann baden, wenn sie stark verschmutzt sind. Meist ist es ausreichend, getrockneten Schmutz aus dem Fell heraus zu bürsten. Braucht der Vierbeiner doch mal ein Bad, verwenden Sie ein mildes Hundeshampoo, um die Haut nicht anzugreifen. Kürzen Sie die Krallen mit einer Krallenschere, sobald diese beim Gehen Geräusche verursachen. Wenn Sie unsicher sind, kann Ihr Tierarzt Ihnen bei der Pediküre behilflich sein.
Passt ein Pomsky zu mir?
Schlitten- oder Schoßhund – beim Pomsky ist es schwierig, vorherzusagen, wie sich der einzelne Hund entwickeln wird. Ein künftiger Pomsky-Halter sollte darum naturverbunden sein und mit seinem Vierbeiner an der frischen Luft gerne viel unternehmen. Lange Wanderungen sind bei kleinen Pomskys zwar nicht möglich, doch mit dem Erbe des Schlittenhundes ist der Vierbeiner nicht optimal für die Stadt geeignet. Ein Schoßhund ist der kleine Naturbursche jedenfalls nicht. Am besten bringen Sie etwas Hundeerfahrung mit, um auch auf schwierigere Kombinationen aus dem Charakter von Husky und Pomeranian eingehen zu können. Ein Haus mit Garten eignet sich hervorragend. Aber Achtung: Lassen Sie den Vierbeiner alleine im Garten, könnte es sein, dass er beginnt, Passanten anzukläffen. Insbesonders Huskys sind wahre Ausbrechkünstler – sichern Sie den Garten also gut! Zieht der Pomsky in eine Familie, sollten die Kinder mindestens im Grundschulalter sein. Denn viele Pomskys sind eher skeptisch gegenüber kleinen Zweibeinern. Lernt der Husky-Zwergspitz-Mix Katzen bereits als Welpe kennen, ist das Zusammenleben meist kein Problem. Bei kleinen Nagetieren im selben Haushalt sollten Sie jedoch Vorsicht walten lassen, denn dieser Hund hat durchaus Jagdambitionen.
Wer sich einen Pomsky vor allem wegen der Optik wünscht, sollte sich vorher gut mit den Charakteristika von Husky und Zwergspitz beschäftigen. Nur wenn beide Hunderassen Ihnen vom Wesen zusagen und Sie den Pflegeaufwand nicht scheuen, sollte ein Pomsky infrage kommen.
Beschäftigung
Zwergspitze mögen es, mit ihrem Halter zu spielen – Huskys machen lieber ihr eigenes Ding. Wer seinen Pomsky von klein auf an gemeinsame Spiele gewöhnt, hat gute Chancen, ihn auf Dauer vom Spaßfaktor am Spiel zu zweit zu überzeugen. Versuchen Sie, eine Beschäftigung zu finden, die Ihnen beiden Spaß macht. Hierzu könnte auch Agility für kleine Hunde oder das Einüben von Tricks zählen. Allerdings ist es gut möglich, dass die selbstständige Natur des Huskys dominiert und der Vierbeiner nur dann üben möchte, wenn er Lust dazu hat. Dem Pomsky können Sie mit Outdoor-Aktivitäten und Intelligenzspielzeugen eine große Freude bereiten. Ausgewachsene und mittelgroße Hunde sind nach entsprechendem Training als Gefährten für kleine Jogging-Runden geeignet. Achten Sie darauf, den Pomsky nicht zu überfordern, damit er weiterhin mit Spaß dabei bleibt.
Wo finde ich einen Pomsky?
Der Pomsky zählt zu den sogenannten „Designer-Dogs“, also zu den gezielten Verpaarungen zweier Rassen. Darum ist es nicht möglich, ihn bei einem Züchter zu erwerben, der einem der FCI-zugehörigen Hundevereinen angehört. Viele Designer-Dogs-Züchter profitieren von dem aktuellen Hype um Hybridhunde. So können sie Vierbeiner ohne Vereinszugehörigkeit, Gesundheits- und Wesenstest für viel Geld verkaufen – schließlich sind die Mixe im Trend. Bevor Sie sich für einen Designer-Dog entscheiden, empfehlen wir Ihnen, sich die bereits anerkannten Rassen anzuschauen. So ist beispielsweise der Mittel- oder Kleinspitz eine hervorragende Alternative für alle, die dem Charme des Zwergspitzes erliegen, sich jedoch einen etwas größeren Hund wünschen. Auch der Norwegische Lundehund sowie der Shiba Inu liegen von der Größe her zwischen Siberian Husky und Zwergspitz und bringen den eigenwilligen Charme der Ursprungsrassen mit sich.
Wenn es ein Pomsky sein soll, achten Sie darauf, dass die Züchter nur mit Elterntieren züchten, die einen Stammbaum haben. Auch sollten sie die je nach Rasse erforderlichen Gesundheitstests erfolgreich bestanden haben. Lernen Sie die Welpen in ihrem Zuhause kennen und machen Sie sich hier einen Eindruck von den Elterntieren sowie der Umgebung. Prägung und Sozialisierung in den ersten Lebenswochen sind entscheidend für das weitere Hundeleben. Lassen Sie sich auf keinen Fall auf Hunde aus dubiosen Quellen ein, die aus dem Kofferraum heraus verkauft werden.
Wer einen erwachsenen Pomsky sucht, kann sich in Tierheimen auf die Suche nach Mischlingen machen. Es ist unwahrscheinlich, dass zufällig ein Spitz-Husky-Mischling im Tierheim um die Ecke sitzt – unmöglich ist es nicht. Häufiger sind andere Schlittenhund- oder Spitz-Mixe anzutreffen, die aber ebenso charmant sein können wie die Artgenossen mit dem Designer-Dog-Charme.
Ob Designer Dog, Mischling aus dem Tierheim oder Spitz aus anerkannter Zucht: Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Vierbeiner!
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