Mit der Hündin „Trump“ begann der englische Pfarrer John Russell seine Terrierzucht. Das Hauptziel war die Arbeitstauglichkeit der Tiere als Jagdhunde. Ein einheitliches Rassebild verfolgte der Engländer nicht und achtete bei seinem Zuchtmaterial in erster Linie auf die Gebrauchstüchtigkeit der Hunde.
Er nahm die unterschiedlichsten Einkreuzungen mit verschieden farbigen Arbeitsterriern aus Devon, New Forest oder weiter entfernten Gegenden vor. Dabei griff er vor allem auf Fox Terrier zurück, die sich hervorragend für die Fuchsjagd zu Pferd eigneten. Deshalb waren Russells „Working Terrier“ zunächst „Mischlinge“, die reinrassigen Terriern hinsichtlich ihrer Jagdfähigkeiten nicht selten überlegen waren.
Parson Russel Terrier sind beliebt bei Jägern und Reitern
Spätere Versuche von Fremdeinkreuzungen nach Russells Tod mit Rassen wie Corgies, Beagles oder Bullterrier lieferten wenig erfreuliche Ergebnisse. So besann man sich wieder verstärkt auf den von Russell verbreiteten Hundetyp. Je nach Beinlänge (Hoch- oder Niederläufigkeit) gab man ihm schließlich den Namen Jack Russell Terrier beziehungsweise Parson (Jack) Russell Terrier.
Zwar sehen einige Kynologen den Einfluss von John Russell auf den heutigen Rassetyp als gering an. Doch Fakt ist, dass der von Russell bevorzugte Arbeitsterrier einen exzellenten Ruf unter Jägern und Reitern hat.
Seit Ende des Zweiten Weltkrieges erfreuen sich die Parson Jack Russell Terrier als Jagdhunde, aber auch als Familien- und Begleithunde einer zunehmenden Beliebtheit.
Was ist der Unterschied zwischen einem Jack Russell und Parson Russell?
Bis 1999 wurde der Parson Russell Terrier in der FCI als Jack Russell Terrier bezeichnet. Seit 2001 fasst sie unter dem Namen „Parson Russell Terrier“ alle hochläufigen Hunde dieses Typs zusammen und unter dem Namen „Jack Russell Terrier“ die niederläufigen, also kurzbeinigen Typen dieses Arbeitsterriers.
Der original englische Standard nimmt diese Unterscheidung hingegen nicht vor. Um Verwechslungen zu vermeiden und zu betonen, dass es sich bei ihren Hunden um die hochläufige Variante handelt, stellen viele Züchter, die sich am englischen Original orientieren, dem Rassenamen deshalb das Wort Parson vorneweg. Sie bezeichnen damit denselben Hundetyp wie die FCI mit Parson Russell Terrier.